Wahl der Leistungsklasse hinsichtlich Retroreflexion und Leuchtdichte

Verkehrszeichen, die ihre volle Reflexionskraft besitzen, werden schneller und früher erkannt. Dies kann unter Umständen lebensrettend sein. Verkehrszeichen sind zahlreichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Witterung, Luftschadstoffe, Sonneneinstrahlung und andere Faktoren lassen die Schilder altern, was die Retroreflexion und damit die Erkennbarkeit beeinträchtigt. Gerade bei Nacht ist diese Beeinträchtigung für Verkehrsteilnehmer problematisch, denn schlecht erkennbare Schilder sind eine Gefahr für uns alle.

Die DIN 67520 definiert für Verkehrszeichen drei Klassen mit unterschiedlichen Mindestrückstrahlwerten. Diese Reflexionsklassen decken die verschiedenen Einsatzgebiete ab. Das „Merkblatt für die Wahl der lichttechnischen Leistungsklasse von vertikalen Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen“ (MLV) bildet die Grundlage für die richtige Auswahl. Es legt fest, welche Reflexionsklasse für welches Umfeld geeignet ist. Dabei gilt der Leitsatz, dass die Verkehrsteilnehmer die Verkehrszeichen bei Dunkelheit unter allen Umfeldbedingungen sicher erkennen können.

Sofern für diese nicht in gesonderten Regelwerken Festlegungen getroffen werden (z. B. Zeichen 350 in den R-FGÜ). 
** Vorhandene Bestände an Materialien der Retroreflexions-Klasse 1 (RA1) können aufgebraucht werden.
 *** Sofern nicht in Form eines braunen Farbeinsatzes in einem Wegweiser nach RWB integriert. 

Erläuterungen zur Tabelle 
RA1: Retroreflexions-Klasse 1 (früher „Typ1“)   be: von innen oder außen beleuchtet
RA2: Retroreflexions-Klasse 2 (früher „Typ2“)   /: Auswahl nach Randbedingungen
RA3: Retroreflexions-Klasse 3 (früher „Typ3“)
links: Wenn das Zeichen nur links steht, wird eine höherwertige Leistungsklasse gegenüber der Rechtsaufstellung („rechts“) empfohlen